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Der Hund im neuen Zuhause

Der Hund ist auf dem Weg in seine neue Familie….
Einige Tage vorher werden die Informationen zum Abholort und zur Abholzeit durchgegeben. Bitte mindestens eine halbe Stunde vor Ankunft des Transportes da sein. Man weiß nie, wie der Verkehr ist und die Fahrer dieser Transportes sind in aller Regel sehr pünktlich. Sollte er Verspätung haben, informiert er uns vorher. Ihr bekommt von ihm den Pass und natürlich den Hund :-). Bezahlen müsst Ihr nichts. Meist sind auch noch andere Leute dort, die Hunde anderer Vereine abholen.

Und nun kommt das Allerwichtigste: Das Thema „Sicherung“. Das alles wird auch nochmal persönlich angesprochen, aber gerne fassen wir hier schon mal zusammen. Bei allen Hunden, die aus dem Ausland kommen, ganz besonders aber bei scheuen Hunden, ist die Sicherung in den ersten Wochen und ganz besonders bei der Abholung extrem wichtig. Bitte, genau lesen!

Aufgrund der Tatsache, dass die Reise und die Übergabe für die Hunde sehr stressig ist, da sie weder den Transporteur, noch die Adoptanten kennen, ist dabei immer mit großer Vorsicht und vor allem Ruhe vorzugehen.

Unsere Hunde reisen mit Sicherheitsgeschirr und gutem Halsband. Mitzubringen zur Abholung sind 3 Leinen (mindestens aber zwei) und idealerweise noch ein Halsband ohne Zugstopp:

Eine Abholung zu zweit ist, sofern möglich, immer ratsam. Die ideale Vorgehensweise sieht dabei aus unserer Sicht so aus:
Vor Abholung eine Leine schräg um den Körper legen. Eine zweite Leine an dieser Leine befestigen und in der Hand halten. Direkt, wenn der Fahrer den Hund aus der Box genommen hat, diese Leine am Geschirr des Hundes befestigen (sofern er es schon an hat). Alternativ am Halsband das er trägt. Das Halsband ohne Zugstopp (an dem die andere Leine ebenfalls schon dran ist) über den Kopf ziehen.

Dann ein kleines Pippi machen lassen und ab ins Auto und nach Hause. Da es möglich ist, dass der Hund das Geschirr angekaut hat, falls er es während der Fahrt anhatte, bitte direkt nach dem aussteigen überprüfen, ob es richtig sitzt und nicht kaputt ist. Ebenso beim Halsband. Da man sich auf eine Sicherung in der Situation nicht verlassen kann, sind eben zwei notwendig (Geschirr und Halsband).

Sollte der Fahrer Euch den Hund in den Arm drücken, bevor Ihr die Leine dran machen konntet, bitte direkt ins Auto einsteigen und drinnen (bei geschlossenen Türen) in aller Ruhe anleinen. Entweder dann direkt heimfahren oder (bei weiter Heimreise) den Hund nochmal pieseln lassen. Wenn man zu zweit ist, macht es Sinn vorher abzusprechen, wer was macht. Und auf jeden Fall alles mit Ruhe und Bedacht, auch wenn man natürlich aufgeregt ist. Man darf nicht vergessen, dass diese Reise für die Hunde sehr aufregend ist. Das Wichtigste ist, dass der Hund nicht am Abholort abhandenkommt!

Vorsicht zuhause beim Aussteigen! Auch noch ein ganz kritischer Punkt, an dem immer wieder Hunde entlaufen. Der Hund sollte entweder in einer Box transportiert werden (dann natürlich darauf achten, dass der Hund nicht direkt rausspringen kann, sondern vorsichtig erst durch einen Spalt die Leine greifen) oder im Auto befestigt sein. Oder jemand sollte bei ihm sitzen und die Leinen halten.

Bitte, haltet Euch vor Augen: Der Hund weiss nicht, wie ihm geschieht… wo er ist, ob Ihr es gut mit ihm meint. Er hat noch keinerlei Bezug zu Euch und seinem neuen Zuhause und anders als Ihr, ist er auch noch nicht voller Vorfreude. Er kennt Euch noch nicht und hätte keinen Grund nach Entlaufen zurück zu kommen. Sicherung in den ersten Wochen ist das A und O! Freiheiten kann man dann viele Jahre genießen.

In den ersten Wochen im neuen Zuhause sollte der Hund während des Gassigehens ebenfalls mit einer zweiten, am Körper befestigten Leine gesichert sein. Genau wie bei der Abholung. Eine Leine um den Körper und die, die am Geschirr des Hundes befestigt ist, daran festmachen. Bei ängstlichen Hunden sollte der Hund dazu noch mit einer Leine am Halsband gesichert sein, das nennt man dann „Doppelte Sicherung“.

Dann möchte ich Dich bitten, schon vor Ankunft einen Anhänger mit Eurer Handynummer drin oder drauf zu besorgen. Und denn am ersten Tag am Halsband des Hundes zu befestigen. Und grundsätzlich einfach die ersten Wochen wirklich gut aufpassen, dass er nicht aus Verstehen wegläuft oder ausbüchst. Das gilt für alle Hunde, die als erwachsene Hunde neu in ihr Zuhause kommen. Also schauen, dass er nicht aus der Haustür schlüpfen kann und auch in den ersten Wochen/Monaten wie besprochen nicht ableinen. Das ist sehr wichtig. Es Klingt jetzt alles komplizierter als es ist... aber es ist besser, man ist zu Beginn sehr vorsichtig.

Es ist wichtig, den Hund die ersten Tage nach der Ankunft nicht zu überfordern. Nicht jeder muss den Hund in den ersten Tagen besuchen und kennenlernen. Der Hund muss nicht mit ins Zoogeschäft etc. und idealerweise geht man die ersten Tage immer dieselben kurzen entspannten Runden Gassi.
In der Regel wurden unsere Hunde am Tag vor der Abreise gebadet. Sofern in der Box auf der Reise kein Missgeschick passiert ist, ist es nicht notwendig, dem Hund den Stress des Badens erneut zuzumuten.

Der Hund braucht jetzt Sicherheit und Routine, keine Abenteuer und Auslastung. Für Tricks und Hundeschule ist später noch genug Zeit. Die ersten paar Tage im neuen Zuhause, kann man später quasi gedanklich streichen. Sowohl was besonders Gutes ;-), als auch eher nicht gewünschtes Verhalten angeht. Es wird ganz vieles noch gelernt und manch anderes vielleicht später erst ausgetestet :-).

Die Hunde reisen mit Traces, d.h. es ist ein legaler Transport. Vor der Reise wurden die Hunde noch vom Veterinärsarzt angesehen und haben eine Gesundheitsbescheinigung bekommen. Die Ergebnisse des Mittelmeer-Checks habt Ihr vorab per mail erhalten oder sie befinden sich hinten im Pass. Die Hunde werden einige Tage vor Reise nochmal entwurmt. Bitte nicht einfach nochmal von alleine vornehmen, sondern das nächste Datum absprechen.

Es kann sein, dass die Hunde zu Beginn nicht stubenrein sind, auch mal Probleme mit der Verdauung wegen Futterwechsel und Stress haben. Vielleicht zu Beginn ängstlicher sind, als vom Refugio beschrieben, sich auch mal einen ganzen Tag nicht lösen können, keine Treppen laufen mögen, oder, oder …
Das alles ist normal.  Ruhe und Geduld sind hier der Schlüssel.

Wir stehen Euch immer für alle Fragen zur Verfügung! Bitte lieber einmal mehr gefragt, als Medikamente doppelt gegeben, oder falsche Einschätzungen getroffen.  Und noch ein ganz wichtiger Punkt: Je vorsichtiger, geduldiger und wohlwollender man in der ersten Zeit ist umso besser läuft es!

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