Von allen unseren Hunden im Refugio wartet keiner seit so langer Zeit auf seine Chance wie Mischlingsrüde Tuco.
Als Elena ihn Mitte Januar 2021 in der Perrera von Huesca entdeckte, war er gerade mal anderthalb Jahre alt und ein zitterndes Bündel pure Angst. Tusco muss Schlimmes erlebt haben, denn sein Trauma saß tief und wirkt bis heute nach. Trotzdem hat sich unser kleines Hasenherz in den letzten Jahren großartig entwickelt. Er hat gelernt, Vertrauen zu fassen und sich zu öffnen.

Tuco ist ein Hund der leisen Töne, mit sanftem Wesen und feinfühliger Seele. Menschen, die er kennt, begegnet er unterwürfig und zurückhaltend. Seine Zuneigung zeigt er still und unaufdringlich, immer ein wenig auf der Hut und doch auf der vorsichtigen Suche nach Nähe.

Unbekannten Personen gegenüber bleibt Tuco anfangs auf Distanz und beobachtet sie genau. Seine große Angst gehört der Vergangenheit an, zurück blieb eine gewisse Skepsis und das Bedürfnis, den nötigen Sicherheitsabstand zu den Fremden einhalten zu können.

So vorsichtig mit den Zweibeinern, so aufgeschlossen ist Tuco im Umgang mit seinen Fellfreunden. Hier zeigt er sich ausgesprochen sozial, fröhlich und kontaktfreudig – unabhängig von deren Größe, Geschlecht oder Alter. Er spielt gerne, genießt die Gesellschaft seiner Artgenossen und meidet konsequent Konflikte. Auch zu Katzen ist er freundlich.

Im Refugio, seiner vertrauten Umgebung, ist Tuco ruhig und gelassen. Er kuschelt sich gerne in seine Decke ein oder döst in der Sonne. Draußen auf den Spaziergängen wird er lebhaft und neugierig. Er liebt die Ausflüge mit Elena, die aufregenden Gerüche und die Bewegung. Tuco läuft schön an der Leine und orientiert sich an der Person, die das andere Ende der Leine hält.

Dieser liebenswürdige Hundemann soll nun endlich seinen Platz im Herzen seiner eigenen Familie finden! Im Refugio kann er sich nicht weiterentwickeln, er braucht dazu die ständige Nähe zu den Menschen. Für Hunde wie Tuco ist es wichtig, mit liebevoller Anleitung Selbstvertrauen aufbauen zu können. Das gelingt mit Ruhe und Routine, mit Geduld und Einfühlungsvermögen. Unaufgeregte Menschen mit Hundeerfahrung werden Tuco aus der Reserve locken, ihn ermuntern und ermutigen können, über seinen Schatten zu springen.

Wir vermittelt Tuco nicht in Einzelhaltung, denn er braucht die Gesellschaft anderer Hunde, um sich im neuen Leben zurecht zu finden. Ein souveräner Hundekumpel wird ihm Sicherheit und Orientierung bieten und es ihm so ermöglichen, sich den Menschen schneller zu öffnen.

Einen (gut eingezäunten!) Garten zum Herumschnüffeln würde Tuco sehr genießen, zwingend notwendig ist er aber nicht. Sein Zuhause sollte ruhig und eher ländlich liegen, da viele Menschen, Lärm und ständig neue Situationen zu viel Stress für ihn bedeuten würden.

Wir sind uns sicher, dass Tuco bei der richtigen Familie endlich zeigen kann, dass hinter seiner Zurückhaltung ein liebevoller und loyaler Lebensbegleiter versteckt ist.

Hier noch ein Video von Tuco bei der Fellpflege, wie geduldig er sich bürsten und kämmen lässt:
https://youtu.be/jPXQqfaRdFg
Dieses Video zeigt Tuco mit einem jungen Mädchen, von der er sich ebenfalls bürsten lässt und sehr schön neben ihr an der Leine läuft: https://youtu.be/d5GAXhMoPcM