Es gibt Hundeschicksale, vor denen man einfach nicht die Augen verschließen kann und darf. Über den Zeitraum von drei Jahren beobachtete Elena eine Pit Bull Hündin, die 2021 in der Perrera von Zaragoza landete. Anfangs sah sie noch ganz normal aus, war in guter körperlicher Verfassung. Doch die widrigen Bedingungen in der Perrera und die permanente Vernachlässigung zehrten an der Hündin und mit jedem Monat, mit jedem Jahr im Zwinger verlor sie ihren Lebensmut.

Im September 2024 war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. hatte sich längst aufgegeben. Noch dazu war sie sichtbar mangelernährt und in einem Leishmaniose Schub. Ihre Überlebenschance ging gegen Null, daher mussten wir sie einfach rausholen.

Nach all den Jahren des Leids durfte Ikal endlich erfahren, wie es ist, gesehen und umsorgt zu werden. Sie wurde tierärztlich behandelt und bekam die notwendige medizinische Versorgung. Glücklicherweise war vor allem die Haut von der Leishmaniose betroffen, die Organe waren nicht geschädigt.
Dank Elenas Liebe und Fürsorge blühte Ikal schon nach kurzer Zeit sichtbar auf und heute ist sie nicht mehr wiederzuerkennen!

Die süße Knautschnase ist ein ganz besonderer Hund – wahnsinnig anhänglich, ausnahmslos freundlich und ihren Menschen treu ergeben. Trotz der Isolation, Vernachlässigung und Misshandlung in ihrem früheren Leben hat sich Ikal ihre Zuneigung den Menschen gegenüber bewahrt. Auch Fremde werden von ihr stürmisch begrüßt, was einen schon mal von den Füßen holen kann. Ikal verhält sich teilweise wie ein Welpe, ist überschwänglich und begeisterungsfähig. Als Wachhund eignet sie sich definitiv nicht – dafür ist Ikal viel zu menschenbezogen. Wobei: Sie würden jeden Eindringling einfach niederschmusen 😉

Im Alltag liebt Ikal die Abwechslung: Sie tobt gern ausgelassen herum, kann aber ebenso gut entspannt in der Sonne liegen. Beim Spiel neigt sie manchmal zu Übermut und kann dann auch distanzlos sein, doch mit ruhiger Stimme und sanftem Streicheln am Hals lässt sie sich auch wieder beruhigen.

Mit anderen Hunden ist Ikal 100 % verträglich und zeigt sich sehr sozial. Sie ist verspielt und tobt gerne mit ihren Hundekumpels, wobei sie da auch oft ein bisschen „drüber“ ist. Hier muss man sie einbremsen, worauf sie trotz der Aufregung gut reagiert. Sollte in ihrer neuen Familie bereits ein Hund leben, dann darf der nicht allzu zart besaitet sein 😉 Aufgrund ihres Temperaments und des körperlichen Spiels ist sie nicht für Familien mit Kindern geeignet.

Ein Garten wäre für Ikal schön, ist aber kein Muss. Da sie viel Bewegung und Beschäftigung braucht, wäre eine ländliche Umgebung ideal. In der Stadt kann sie ebenfalls glücklich werden, wenn ihre Menschen ihr genügend Auslauf, geistige Auslastung und Spielzeit bieten.

An der Leine läuft Ikal grundsätzlich gut und hört auf Kommandos, kann aber bei Aufregung kräftig ziehen – ihre Energie ist spürbar. Daher muss ihre neue Familie über Hundeerfahrung verfügen und auch körperlich in der Lage sein, Ikals Kraft und Lebensfreude in die richtigen Bahnen zu lenken.

Aufgrund ihrer Rasse kann Ikal nicht nach Deutschland vermittelt werden. Wir hoffen daher, dass Ikal ein Zuhause in der Schweiz oder in Spanien findet. Bis dahin würden wir uns wahnsinnig über Patenschaften für Ikal freuen!

Laut Pass wurde sie am 23. September 2020 geboren, doch aufgrund widersprüchlicher Angaben könnte sie auch etwas älter sein.

Hier noch ein süßes Video von Ikal bei ihrer Kuschelzeit mit Andrea: https://youtu.be/iYSurMM8XsA